Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Sprachen lernen am IAAW

Hier finden Sie eine Übersicht über das Sprachenangebot des IAAW und die Kontakte des Lehrpersonals. Für Details zum aktuellen Kursprogramm konsultieren Sie bitte unser Portal für Lehre und Prüfung Online (AGNES).

 

                                                                           südostasiatisch

  afrikanisch

                                                zentralasiatisch

                                                                                                      ostasiatisch

                         südasiatisch

 

 

 

 

 
   Bambara

ist als Teil der Manding-Sprachgruppe eine kulturell bedeutende und weit verbreitete Sprache. Bambara wird vor allem im westafrikanischen Mali gesprochen. Gemeinsam mit Dioula und Malinke zählt die Sprache zum Dialektkontinuum der Mande-Sprachen (auch Manding). Etwa 30 Millionen Menschen in zehn Ländern Westafrikas verstehen und sprechen Bambara in unterschiedlichem Maße. In Burkina Faso, in der Elfenbeinküste sowie in Guinea, Senegal und Gambia sprechen große Teile der Bevölkerung Varianten des Manding als Muttersprache bzw. als Verkehrs- und Handelssprache. Als Schrift werden die eigene N'Ko-Schrift oder das lateinische Alphabet verwendet.

Dozentin Anke Nehrig (M.A.)

 

   Hausa

wird vom Norden Nigerias bis in den Süden des Niger gesprochen; außerdem in Ghana, Mali, Benin und Togo. Als Standard-Hausa gilt im Allgemeinen das Kano-Hausa. Hausa ist die Muttersprache von ca. 50 Millionen Menschen. Zudem beherrschen weitere 25 Millionen Menschen es als Zweitsprache. Hausa gehört wie die semitischen, kuschitischen, omotischen und die Berber-Sprachen (Amazigh sowie das Altägyptische zu den afroasiatischen Sprachen.

Dozent Yusuf Baba Gar

 

 

Karibuni sana!

„Seid willkommen!“

   Swahili

ist die Verkehrssprache Ostafrikas (Kenia, Tansania, Uganda) und großer Teile Zentralafrikas (Ruanda, Burundi, Kongo) und wird dort als Verkehrssprache genutzt. Sie ist die am meisten gesprochene Bantusprache weltweit. Mehr als 80 Millionen Menschen beherrschen Swahili. Von den mehr als 100 Millionen Swahili-Sprechern sind ca. 5–10 Millionen Muttersprachler. Swahili sprechende Gemeinschaften leben außerdem etwa in den Emiraten, in England und Kanada. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts mit arabischen Buchstaben geschrieben, beruht seine Schrift heute auf dem lateinischen Alphabet.

Dozent Dr. phil. Lutz Diegner, Vitale Kazimoto

 

 

Ons leer nie Nederlands nie maar Afrikaans.

„Wir lernen kein Niederländisch, sondern Afrikaans.“

   Afrikaans

ist eine aus dem Niederländischen hervorgegangene germanische Sprache, die im Kontakt v.a. mit SprecherInnen südafrikanischer und südostasiatischer Sprachen merklich beeinflusst wurde. Afrikaans wird v.a. im Westen Südafrikas und Süden Namibias von ca. 7,2 Millionen Personen sehr diverser sozialer Gruppen als Muttersprache gesprochen und von ca. 15 Millionen als Zweitsprache verwendet. Es spiegelt damit die vielfältige Geschichte der Kapregion als holländisches Kolonialgebiet wider.

Dozent Dr. Christfried Naumann

 

 

Dumêlang!

„Grüße zum Tag!“

   Setswana

gehört zur Gruppe der eng verwandten Sotho-Tswana-Sprachen und wird von ca. 6 Millionen Menschen v.a. im Norden Südafrikas sowie in Botswana als Muttersprache gesprochen und von weiteren 9 Millionen Menschen der Region als Zweitsprache verstanden. Setswana ist nicht nur als mündliche Verkehrssprache weit verbreitet, sondern wird auch vielfältig als Schrift-, Unterrichts- und Mediensprache genutzt, z.B. im Bildungswesen und im Radio.

Dozent Dr. Christfried Naumann


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學而時習之,不亦說乎?

 

 

„Etwas zu lernen und sich immer wieder darin zu üben – ist das nicht eine Freude?“

   Chinesisch (modern)

wird heute von ca. 1,3 Milliarden Menschen gesprochen – vor allem in der Volksrepublik China und in Taiwan. Weltweit gibt es Chinesisch sprechende Minderheiten, besonders in Südostasien. Die chinesische Sprache mit der größten Anzahl an Sprechern ist das Hochchinesische, das auch als "Mandarin" oder einfach als "Chinesisch" bezeichnet wird. Mandarin ist heute mit 885.000.000 Muttersprachlern die am meisten gesprochene Sprache der Welt. Die chinesischen oder sinitischen Sprachen bilden einen der beiden Primärzweige der sino-tibetischen Sprachfamilie.

Dozentin Dr. Chin-hui Lin

 

 

がんばりましょう

„Lasst uns unser Bestes geben!“

   Japanisch

ist die Amtssprache Japans und wird dort von fast allen der ca. 125 Millionen Einwohner als Muttersprache gesprochen. Es lassen sich Verwandtschaftsbeziehungen zu anderen asiatischen Sprachen, besonders zum Koreanischen, erkennen. Als Schrift wurden die Zeichen aus dem nicht mit dem Japanischen verwandten Chinesischen übernommen. Derzeit sind 2136 dieser Zeichen für den üblichen Gebrauch festgelegt. Nach dem Aufstieg Japans zu einer Wirtschaftsmacht hat sich weltweit das Interesse an der japanischen Kultur und am Erlernen der Sprache stark erhöht. Gegenwärtig lernen außerhalb des Landes etwa 3,8 Millionen Menschen bei mehr als 77000 Lehrenden in mehr als 18000 Einrichtungen und 134 Ländern Japanisch (2021).

Dozentin Hisami Shimba


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स्वागत है यहाँ, हमें आपका ही था इंतज़ार

„Herzlich willkommen hier, wir haben auf Sie gewartet.“

   Hindi

gehört zu den (neu)indoarischen Sprachen der indoeuropäischen Sprachfamilie - der mit am weitesten verbreiteten Sprachfamilie in Südasien - ca. 70% der Inder sprechen eine indoeuropäische Sprache. Das Hindi wird in einer modifizierten Form der Devanagari-Schrift geschrieben. Dieses Alphabet, das von links nach rechts läuft und nicht nach Groß- und Kleinbuchstaben unterscheidet, verwenden auch andere südasiatische Sprachen wie Sanskrit, Marathi oder Nepali. Das moderne Standard-Hindi hat verschiedene offizielle Funktionen: die Verfassung der Indischen Union legt Hindi (neben Englisch) als Amtssprache der indischen Zentralregierung fest. Daneben ist es Amtssprache in einer Reihe von nord- und zentral-indischen Bundesstaaten (wie Uttar Pradesh, Rajasthan, Madhya Pradesh, Bihar u. a.)

Die Angaben zur Sprecherzahl schwanken je nach Quelle z. T. erheblich; häufig werden über 400 Millionen Muttersprachler angenommen (siehe auch Census of India 2011); mehr als 200 Millionen Menschen verwenden das Hindi als Zweitsprache. Auch in der indischen Diaspora spielt Hindi (in verschiedenen Ausprägungen) z.T. eine wichtige Rolle: neben Großbritannien, Kanada, den USA u. a. in Ländern wie Mauritius, Fidschi, Suriname, Guayana, Trinidad und Tobago.

Dozentin Dr. Monika Freier


نئی کہانیاں، نئے خواب، خوش آمدید

„Neue Erzählungen, neue Träume, Willkommen“

   Urdu

ist die Nationalsprache Pakistans. In Indien wird Urdu vor allem in den Regionen Delhi, Andhra Pradesh, Uttar Pradesh und Uttarakhand gesprochen. Sechs Prozent der indischen Bevölkerung (2001) spricht Urdu. Weltweit gibt es ca. 60,6 Millionen muttersprachliche Urdu-Sprecher (1993-97), mit Zweitsprachlern erhöht sich diese Zahl auf 150–200 Millionen. Vom Hindi unterscheidet es sich durch die arabisch-persische Schriftsprache und den höheren Anteil persisch-arabischer Lehnwörter. Außerhalb Pakistans und Indiens gibt es Urdu sprechende Communities vor allem in Großbritannien, Saudi-Arabien, den USA und in Bangladesh. Urdu ist eine indo-germanische Sprache und gehört zum indoiranischen Zweig der indoeuropäischen Sprachfamilie.

Dozentin Dr. Faiza Muhammad Din


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အာရှနှင့် အာဖရိက ဘာသာရပ်များဌာနမှ ကြိုဆိုပါ၏

 

„Herzlich Willkommen am Institut für

Asien- und Afrikawissenschaften“

   Burmesisch (Myanma)

Burmesisch oder auch Myanma oder Birmanisch ist Amtssprache für die offiziell über 54 Millionen Bürger der Union von Myanmar und Muttersprache der Bama (Burmanen), der mit ca. zwei Dritteln der Bevölkerung größten ethnischen Gruppe des Landes. Burmesisch gehört zum tibeto-burmanischen Zweig der sino-tibetischen Sprachfamilie. Das heißt, es ist entfernt mit Tibetisch und noch entfernter mit Chinesisch verwandt.

Die gute Nachricht für alle, die Burmesisch lernen möchten: Es gibt weder ein grammatisches Geschlecht oder Artikel noch Deklination oder Konjugation; die Beziehungen der Wörter im Satz werden mit Hilfe grammatischer Marker angezeigt, Normfolge der Satzglieder ist Subjekt-Objekt-Prädikat. Myanma hat eine eigene Schrift, die für Sprachanfänger_innen mit ihren runden Formen zwar sehr schön aber auch sehr fremd wirkt. Die systematische Erschließung des Alphabets im Unterricht ermöglicht es Studierenden jedoch relativ schnell und noch in der ersten Hälfte des Burmesisch I Kurses Lesen und Schreiben zu Lernen. Das Erlernen der Schrift ist essentiell, um ein Verständnis für die Sprache, insbesondere die Aussprache zu entwickeln. Burmesisch ist eine tonale Sprache. Das heißt, dass eine Veränderung im Ton bei der Aussprache einzelner Wörter zu einer Bedeutungsänderung führt. Letztlich kennen wir Töne auch im Deutschen, nur erfüllen sie dort eine andere Funktion: so geht beispielsweise die Stimme bei der Frage „Wirklich?“ nach oben und fällt bei der Aussage „Wirklich.“ leicht ab.

Wer Burmesisch spricht und versteht gewinnt einen ganz anderen Zugang zu Land und Leuten und versteht viele Zusammenhänge deutlich besser als jemand, der sich mit Englisch oder Dolmetscher_innen behilft. Das Erlernen der Sprache ermöglicht auch den Zugang zu originalsprachigen Informationsquellen: das Geschehen in den sozialen Medien, Literatur, Zeitungsartikel oder Filme. Ziel der Ausbildung ist es, durch den selbstständigen Umgang mit mündlichen und schriftlichen Originalquellen ein tieferes Verständnis für kulturelle und soziale Konzepte zu ermöglichen, denn sie lassen sich oft nicht adäquat übersetzen.

Dozentin Johanna Neumann


 

มาเรียนภาษาไทยที่ IAAW กันเถอะ

„Lass uns Thai am IAAW lernen!“

   Thai

d.i. das moderne Standard-Thai, ist Amts- und Verkehrssprache des Königreichs Thailand. Thai, früher Siamesisch, gehört wie das Laotische und die Shan-Sprache zur Familie der Kam-Tai-Sprachen. Im modernen Standard-Thai werden fünf Töne unterschieden, die in einem eigenständigen, komplexen Schriftsystem abgebildet werden. Thai hat viele Wörter aus dem Sanskrit, Mon, Khmer, Chinesischen und in neuerer Zeit auch aus dem Englischen übernommen und dem eigenen phonetischen Inventar angepasst. In der Lexik spiegeln sich die traditionelle Kultur und die komplexen sozialen Beziehungen der thailändischen Gesellschaft. Kenntnisse des Thai ermöglichen damit einen Zugang zum Verständnis kultureller und sozialer Phänomene in Thailand.

Dozent Martin Schalbruch

 

 

Học thầy học bạn, vô vạn phong lưu.

„Lerne von deinen Lehrern und Freunden,

es wird unzählige Abenteuer geben.“

   Vietnamesisch 

ist die National- und Verkehrssprache Vietnams. Die austro-asiatische Sprache, die zum Mon-Khmer-Zweig zählt, wird derzeit von 81 Millionen Einwohnern (2011) gesprochen. Ein Großteil des Vokabulars basiert auf dem Chinesischen. Vietnamesisch zählt zu den tonalen Sprachen. Ursprünglich wurde es in einer modifizierten chinesischen Schrift geschrieben. Modernes Vietnamesisch basiert auf dem lateinischen Alphabet, ergänzt durch eine Reihe von Zusatzzeichen zur Darstellung lautlicher Besonderheiten.

Dozentin Anke Friedel-Nguyen

 

 

 Selamat Datang

„Herzlich Willkommen“

   Bahasa Indonesia

ist eine der wichtigsten Handels- und Verkehrssprachen in der südostasiatischen Hemisphäre. Gesprochen wird sie neben Indonesien vor allem in Malaysia (Bahasa Melayu). Zusammen gehören die Sprachen zu den meist gesprochenen Sprachen der Erde. Als lingua franca nutzen sie heute ca. 200 Millionen Sprecher. Die Sprachversionen unterscheiden sich nur geringfügig, sodass sie linguistisch als eine Sprache behandelt werden. Außerhalb Indonesiens wird die Bahasa Indonesia unter anderem in Saudi-Arabien, Singapur, den Niederlanden und in den USA gesprochen.Die heutige indonesische Amtssprache hat ihre Wurzeln im Altmalaiischen und wird zur austronesischen Sprachfamilie gezählt (u.a. auch Balinesisch, Philipino und Madagassisch). Geschrieben wird sie in lateinischer Schrift.

Dozentin Esie Hanstein


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རིག་གནས་མ་གདན་འདི་རུ་དགའ་བསུ་བྱེད

 

„Willkommen am akademischen Bestimmungsort“

   Tibetisch

zählt zu den tibeto-burmanischen Sprachen Asiens und ist eng verbunden mit anderen Sprachen des Himalaya. Gesprochen wird es von ca. sechs Millionen in einer Vielzahl von Dialekten. Die meisten Muttersprachler leben auf dem tibetischen Plateau im Westen Chinas. Ca. 130.000 Tibeter leben in Nepal, Indien, Bhutan und anderen Ländern. In ungefähr 30 Prozent des chinesischen Festlandes ist Tibetisch die offizielle Amtssprache. Das tibetische Alphabet ist aus der altindischen Brahmi-Schrift abgeleitet. Am IAAW wird eine osttibetische Variante des Tibetischen (Region Amdo) gelehrt.

Dozent Huadan Zhaxi, B.A.

 

 

قدمهای مهمان بالای دیده

„Die Schritte der Gäste sind über dem Auge“

   Dari/Persisch 

ist die in Afghanistan gebräuchliche Bezeichnung des Persischen, einer seit Jahrhunderten elaborierten islamischen Kultursprache, die in Afghanistan neben dem Paschto als Amtssprache und allgemeine Umgangssprache fungiert. In Iran ist Persisch Nationalsprache. Dari/Persisch ist auch in der afghanischen und iranischen Diaspora verbreitet, darunter mit jeweils mehreren Hunderttausenden Angehörigen auch in Deutschland. Dari/Persisch wird mit einem modifizierten arabischen Alphabet geschrieben. Unter sprachhistorischen Gesichtspunkten wird Dari/Persisch der Familie der indoeuropäischen Sprachen zugeordnet, es weist dabei auch viele Gemeinsamkeiten mit anderen islamisierten Sprachen auf. Die Sprachausbildung am Zentralasien-Seminar umfasst einen Grundkurs, in dem über vier Semester eine praktische Einführung in den mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch geboten wird. Weiterführende Veranstaltungen umfassen Lektüre- und Kommunikationskurse. Unterschiede zwischen dem Dari von Afghanistan und dem Persischen von Iran werden auf allen Lernstufen thematisiert.

Dozent PD Dr. Lutz Rzehak

 

 

هر کله راشئ هر کله هر کله

„Kommen Sie immer zu uns! Immer! Immer!“

   Paschto

wird vor allem in Afghanistan und Pakistan gesprochen. In Afghanistan ist Paschto neben dem Dari eine der beiden Amtssprachen und vielerorts Unterrichtssprache in Schulen und Hochschulen. In Pakistan verfügt das Paschto nicht über einen vergleichbaren offiziellen Status, es spielt aber eine wachsende Rolle in Medien und Film sowie in Bildung und Wissenschaft. Paschto ist auch in der afghanischen und pakistanischen Diaspora verbreitet, darunter mit mehreren Hunderttausenden Angehörigen in Deutschland. Sprachhistorisch gesehen wird Paschto der Gruppe der ostiranischen Sprachen zugeordnet, es weist dabei auch viele Gemeinsamkeiten mit anderen islamisierten Sprachen auf. Paschto wird mit einem modifizierten arabischen Schriftsystem geschrieben. Die Sprachausbildung am Zentralasien-Seminar umfasst einen Grundkurs, in dem über vier Semester eine praktische Einführung in den mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch geboten wird.

Dozent PD Dr. Lutz Rzehak

 

 

Хуш омадед, нури дида тоҷи сар!

„Herzlich willkommen, Licht der Augen und Krone auf dem Haupt!“

   Tadschikisch

ist eine Variante des Persischen, die sich im Lauf des 20. Jahrhunderts in den zentralasiatischen Staaten der Sowjetunion herausgebildet hat. In Tadschikistan ist Tadschikisch Nationalsprache, in Usbekistan verfügt es über den Status einer anerkannten Minderheitensprache. Unter sprachhistorischen Gesichtspunkten wird Tadschikisch der Familie der indoeuropäischen Sprachen zugeordnet, es weist dabei Merkmale auf, die in auf die sowjetische Vergangenheit und auf besondere Formen des Sprachkontakts in Zentralasien zurückgeführt werden können. Tadschikisch wird mit einem modifizierten kyrillischen Alphabet geschrieben. Die Sprachausbildung am Zentralasien-Seminar umfasst einen Grundkurs, in dem über vier Semester eine praktische Einführung in den mündlichen und schriftlichen Sprachgebrauch geboten wird.

Dozent PD Dr. Lutz Rzehak, Nicholas Gregg (M.A.) 

 

 

ᠠᠮᠦᠷ ᠮᠡᠨᠳᠤ

       

 

 

„Hallo!“

 

   Mongolisch (modern & klassisch)

ist die Erst- oder Zweitsprache in der Mongolei, der Inneren Mongolei in der Volksrepublik China sowie in den autonomen Republiken Burjatien und Kalmückien in Russland. Insgesamt gibt es etwa 9 Millionen Sprecher. Mongolisch gehört zusammen mit den Turksprachen und den tungusischen Sprachen zur altaischen Sprachgruppe. Der hier gelehrte Khalkha-mongolische Dialekt (Modernes Mongolisch) ist Teil des zentralen Zweiges der mongolischen Sprachen und bildet die Amts- und Verkehrssprache des heutigen Nationalstaates Mongolei. Diese Sprache wird in kyrillischer Schrift geschrieben. Das klassische Mongolisch hingegen ist neben Chinesisch eine offizielle Sprache und Schrift in der Inneren Mongolei (VR China) und entwickelt sich zunehmend zur zweiten Amtsschrift in der Mongolei.

Dozentin Dr. Ganchimeg Altangerel

 

 

Қадамларингизга ҳасанот!

„Gesegnet seien Ihre Schritte, die Sie herbrachten“

   Usbekisch

ist die am weitesten verbreitete Turksprache Zentralasiens. Weltweit gibt es ca. 27 Millionen Sprecher, davon lebt der Großteil in Usbekistan, wo Usbekisch Amtssprache ist. Verbreitet ist die Sprache außerdem in Tadschikistan, Kirgisistan, Kasachstan, Turkmenistan sowie in Teilen des chinesischen Xingjiang und Afghanistans. Dank seiner zentralen Stellung unter den Turksprachen Zentralasiens erschließt Usbekisch über seinen eigenen Raum hinaus sprachlich die Großregion von der Wolga bis Sinkiang und vom Hindukusch bis Südsibirien. Die heutige Standard-Variante des Usbekischen, einer Turksprache mit starken iranischen Einflüssen, wurde in den 1920-30er Jahren in der Sowjetunion als moderne Literatur- und Wissenschaftssprache entwickelt.

Dozentin Ayfer Durdu

 

   Arabisch

Arabisch ist die Amts- und Verkehrssprache in 21 Ländern Asiens und Afrikas. Die literarische Sprache heißt Modernes Standard-Arabisch. Derzeit ist diese die einzige offizielle Form des Arabischen. Die gesprochenen arabischen Sprachvarianten werden in einem großen Sprachgürtel, der über den Mittleren Osten und Nordafrika verläuft, gesprochen. Es gibt ca. 280 Millionen Muttersprachler (2006), etwa 800 Millionen Sprecher nutzen Arabisch als ihre Zweitsprache. Am IAAW wird Arabisch derzeit nur in Kooperation mit dem Sprachenzentrum der Humboldt-Universität angeboten. Ein Semester (A1) ist gebührenfrei, Semester 2-4 werden vom Sprachenzentrum nach den üblichen Gebühren veranschlagt. Arabisch wird am IAAW als regulärer Sprachkurs anerkannt, obwohl es in den Studienregionen nur Zweit-, Dritt- oder Viertsprache ist.

 

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