Abgeschlossene Forschungsprojekte
Dr. Diana Lange
Forschungs- und Habilitationsprojekt finanziert durch die Gerda Henkel Stiftung im Rahmen des Sonderprogramms Zentralasien.
geplante Dauer: 1. April 2013 - 31.März 2015, angebunden im Institut für Indologie und Zentralasienwissenschaften der Universität Leipzig
Modernity and Modernism in Persophone Literary History
Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Iranisten und Regionalwissenschaftlern der Universitäten Bamberg, Berlin, Marburg und Wien, versucht den Geist der Debatten über Modernität und gesellschaftlichen Wandel im persophonen 20. Jahrhundert zu erfassen und eine Auswahl an relevanten Texten, die in dieser Zeit in den verschiedenen Regionen der persophonen Welt geschrieben wurden, zu übersetzen und in einem Reader zusammen zu fassen.
The Central Asian Crafts’ risāla: Edition, Audiovisual Documentary and Commentary
Im Rahmen dieses Projekts sollen ein literarisches Genre und seine Aufführungspraxis dokumentiert werden, die in Teilen ihres Verbreitungsgebietes bereits fast ausgestorben sind.
Bukharan Jews: Making Meaning of memories and identity. A study in the oral history and narrative traditions of an endangered species.
Projekt der Humboldt-Universität zu Berlin und der Tel Aviv University (2004-2008), finanziert durch die German Israeli Foundation for Scientific Research and Development
Ein Ziel des Projekts ist, emische Erklärungsansätze dafür ans Licht zu bringen, warum ungeachtet der bekannten Einwände und Vorwürfe so viel Hoffnung mit der Bewegung Junbish und stark personalisiert mit ihrem Führer Abdurrashid Dostum verbunden ist. Das geplante Buch soll darüber hinaus allgemeiner zur Erforschung von Diskurs- und Mythenbildung unter den Bedingungen einer sehr stark durch mündliches Erzählen geprägten Gesellschaft in Afghanistan beitragen.
Dr. Barbara Gerke
Eine kritische Analyse kultureller Übersetzungen an Hand von ethnographischen Fallbeispielen und tibetischen Medizintexten zu Vitalität, Toxizität und Altern.
Die letzten der sogenannten Pferdekopf-Holzfähren wurden in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in Zentraltibet gebaut und spielten bis dato eine wichtige Rolle bei der Überwindung von Flüssen, insbesondere des Yarlung Tsangpo. Durch den Ausbau der Infrastruktur verloren diese Wasser-transportmittel innerhalb kürzester Zeit an Bedeutung, kein einziges Modell blieb erhalten.
Die infrastrukturelle, ökonomische und soziokulturelle Bedeutung von Wasserstraßen in Tibet vor 1959
Die durchgeführte Untersuchung widmete sich der Fragestellung, in welcher Form das wassergebundene Transportwesen in Tibet vor 1959 mit ökonomischen, infrastrukturellen, technologischen und sozio-kulturellen Ideen verflochten war.
Die Rubrik "Erinnerungen an Zentralasien" bietet Ihnen Einblicke in verschiedene, bereits abgeschlossene Forschungsprojekte, die sich mit Erinnerungskulturen und Identitäten der ehemaligen sowjetischen Republiken Mittelasiens aus Perspektiven unterschiedlicher Forschungsfelder auseinandersetzen.
Ethnische Konflikte zwischen Tibetern und Muslimen in Qinghai und Gansu: die historischen Hintergründe, 1862-1949 (Forschungsstipendium der Gerda-Henkel-Stiftung)
Dr. Bianca Horlemann
Projektleiter: Prof. Dr. Toni Huber
Im Rahmen des Forschungsvorhabens werden die konfliktreichen Beziehungen zwischen Tibetern und Muslimen in den nordwestchinesischen Provinzen Gansu und Qinghai historisch aufgearbeitet.
Dr. Irina Morozova
Die unterschiedlichen Entwicklungsabläufe im post-sowjetischen Kasachstan und Kirgistan sowie in der post-sozialistischen Mongolei lassen sich durch vergleichende Analysen der sozio-politischen Dynamiken und Reformen während der Perestroika, den unterschiedlichen Status der Eliten gegenüber Moskau und die jeweiligen Besonderheiten in Bezug auf kulturelle und religiöse Institutionen und Identitäten vor dem Zerfall der Sowjetunion erklären.
Das Dissertationsprojekt von Zaynobidin Abdirashidov (Usbekistan) wurde 2006/2007 durch die Volkswagen-Stiftung gefördert. Es wurde 2008 abgeschlossen.
Lebenswege in Qaraqalpaqstan (1945 bis heute). Raum und Erinnerung
Prokjekt gefördert im Rahmen der DFG-Zentralasien-Aktivität
Die Menschen in Qaraqalpaqstan haben in den letzen Jahrzehnten einschneidende Veränderungen und Umgestaltungen ihres Lebensraums erfahren: von der "Zivilisierung" des Naturraums am Unterlauf des Amu Darya (1940er bis 1970er Jahre) über Agrar- und Siedlungsreformen (1960er bis 1980er Jahre) und die damit in direktem Zusammenhang stehende Klimakatastrophe der Aralsee-Region (seit den 1970er Jahren) bis zur neuen Wirksamkeit der politischen und administrativen Grenzen nach dem Ende der Sowjetunion (seit den 1990er Jahren).
Der SFB widmet sich der vergleichenden Erforschung eines breiten Spektrums von Repräsentationen sozialer Ordnungen: politischen, religiösen, ethnischen, multiethnischen, gesellschaftlichen, nationalen und internationalen. Als Repräsentationen werden öffentlich ausgehandelte oder durchgesetzte, gesellschaftlich konsensfähige oder umstrittene Vorstellungen und Bilder verstanden, die vergangene, gegenwärtige oder zukünftige gesellschaftliche Wirklichkeiten darzustellen beanspruchen und in denen Entwürfe des Eigenen wie des Anderen enthalten sind.
DFG-Projekt
Kerstin Grothmann
Projektleiter: Prof. Dr. Toni Huber
Dieses Projekt widmet sich einem bedeutenden und anhaltenden Forschungsdefizit in der Anthropologie tibeto-burmanischsprachiger Gesellschaften. Innerhalb des Projektes werden die Wohnstätten und Lebensumstände der Bevölkerung des Südost-Randes der tibetischen Hochebene untersucht. Anhand ethnographischer und ethno-geschichtlicher Untersuchungen sollen neue anthropologische Kenntnisse über eine bislang nicht dokumentierte Gesellschaft des Hochlandes gewonnen werden.