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Communicating Climate Change in the Red River Delta: Eco-Imperialist Influences on the Environmental Discourse in Northern Vietnam

Dissertationsprojekt von Julia Behrens

Das Dissertationsprojekt verortet sich in der globalen Bewegung zur Klimagerechtigkeit und wirft die Frage nach Erfolg und Sinnhaftigkeit von Umweltprojekten westlicher Institutionen in kulturellen Kontexten des globalen Südens auf. Kultur und Umwelt stehen weltweit in einem komplexen Verhältnis zu einander, beide beeinflussen und bedingen sich. Dies fängt bereits bei der Definition von Umwelt an: Was ist Umwelt, ist Natur etwas anderes, wie sieht sich der Mensch innerhalb seiner Umgebung? Geht das Verständnis darüber auseinander, was Umwelt ist, so ist es schwer, die Kommunikation eines Umweltprojekts erfolgreich zu gestalten. Hinzu kommt, dass das Verständnis von Umwelt und Natur durch äußeren Einfluss verändert werden kann. Die Zielsetzung der Dissertation ist es zu zeigen, dass imperiale Strukturen den Diskurs um Natur und Umwelt im Delta des Roten Flusses in Vietnam durch die Geschichte hinweg verändert haben. Treten diese Diskursveränderungen auch durch den neuen Ökoimperialismus von Nicht-Regierungs-Organisationen auf und können Umweltprojekte somit scheitern? Welche Kommunikationsstrategien könnten im lokalen Kontext in Nordvietnam erfolgreich sein?

 

Julia Behrens, geboren 1990, studierte Regionalstudien mit dem Schwerpunkt Südostasienwissenschaften am Berliner IAAW und an der Nationalen Universität in Vietnam. Ihren Master absolvierte sie in Umwelt, Kultur und Kommunikation an der University of Glasgow, wo sie sich auf Strategien der Umweltkommunikation sowie die Problematik der Klimagerechtigkeit spezialisierte. Nach praktischen Erfahrungen bei vietnamesischen Umweltorganisationen und bei der Heinrich-Böll-Stiftung untersucht sie, wie aktuelle Probleme von Umweltprojekten in Asien auf Ökoimperialismus und falsche Kommunikation zurückzuführen ist.