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Forschungskollaboration auf Augenhöhe: Was der Globale Norden vom Globalen Süden lernen kann



Die Projekte „co2libri“ und „CritUP“ erkunden die Zusammenarbeit mit Partner*innen aus Lateinamerika, Afrika und Asien. Warum wissen wir so wenig über die Forschungstheorien des Globalen Südens? Und wie können wir das ändern?

Englisch ist die Lingua franca in der Wissenschaft. Auf internationalen Konferenzen oder in wissenschaftlichen Artikeln ist Englisch für die meisten Forscher*innen die Regel. Aber kann das auch dann gelten, wenn nicht-akademisierte Aktivist*innen oder Mitarbeiter*innen von NGOs Partner:innen in einem Forschungsprojekt sind? Fremdsprachenkenntnisse sind nicht in jedem Fall selbstverständlich.

Sprache ist ein Schlüssel – das gilt umso mehr, wenn es um kollaborative Forschungsprojekte mit Partner*innen aus dem sogenannten Globalen Süden geht. Ob Kolonialismusdebatte, gesellschaftliche Veränderungen oder soziale Bewegungen – in den Geistes- und Sozialwissenschaften kommen die theoretischen Grundlagen zur Betrachtung des Forschungsgegenstands meistens aus dem Globalen Norden, aus den USA oder Europa. Vielfach ist das so, weil wissenschaftliche Debatten oder Papers von Wissenschaftler*innen aus Lateinamerika, Afrika oder Asien teils nur in den jeweiligen Landessprachen vorliegen. Ihre Theorien finden folglich bislang deutlich weniger Beachtung.

Die Berlin University Alliance (BUA) fördert zwei Forschungsprojekte, die das bestehende Ungleichgewicht selbstkritisch in den Blick nehmen: „co²libri -  Conceptual Collaboration: Living Borderless Research Interaction“ und „CritUP - Critical Theory Under Pressure: Building Networks for Transnational Dialogue“, beide Projekte sind an Humboldt-Universität und Freier Universität angesiedelt, weiterer Projektpartner ist das Leibniz-Zentrum Moderner Orient (ZMO). Dabei steht jeweils die Frage im Zentrum, wie der Austausch von Wissen und die Kollaboration besser und auf Augenhöhe funktionieren können. „Co²libri“ und „CritUP“ werden vom Berlin Center for Global Engagement (BCGE) gefördert und sind Ende 2022/Anfang 2023 gestartet. Das BCGE ist die BUA-Plattform für Forschungskooperation mit dem Globalen Süden. weiterlesen >>>