GAMS im Kurzprofil
Aus dem Querschnittsbereich Medialität und Intermedialität in den Gesellschaften Asiens und Afrikas (10/2009-02/2017) wurde zum 01. März 2017 der Forschungs- und Lehrbereich
Gender and Media Studies for the South Asian Region
Mit der Berufung von Prof. Nadja-Christina Schneider auf die W-2 Professur Gender and Media Studies for the South Asian Region zum 01. März 2017 wurde die seit Okt. 2009 durch den Querschnittsbereich Medialität und Intermedialität etablierte regionalwissenschaftliche Medienperspektive zum einen stärker an die Region Südasien und dazu gehörende Diaspora-Gemeinschaften gebunden. Zum anderen wurde sie in disziplinärer Hinsicht um die für den Forschungs- und Lehrzusammenhang des IAAW besonders wichtige und nun noch "sichtbarerer" Genderperspektive erweitert.
"Südasien" wird dabei jedoch nicht als ein geografisch, territorial oder kulturell feststehende Region betrachtet, sondern als ein "Raum in Bewegung". Entsprechend werden auch transregionale Konnektivitäten und multilokale Lebensführungen in den Blick genommen, die etwa aus der langen Geschichte und Gegenwart der Migration vieler Menschen aus Südasien resultieren oder sich aus medial-kommunikativen und anderen kulturuellen Flüssen im Zuge der Globalisierung ergeben.
Wie viele andere Regionen befindet sich auch Südasien gegenwärtig in einer Phase tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen, die insbesondere im Verhältnis der Geschlechter neu verhandelt werden. Dieser gesellschaftliche Wandel ist wiederum eng mit der beschleunigten Medienentwicklung infolge der wirtschaftlichen Liberalisierung seit den 1980er Jahren verwoben. Durch die fortschreitende Digitalisierung sind beispielsweise ganz neue Felder gesellschaftlicher Aushandlungen entstanden oder sichtbar geworden, und auch hierin spielt die Frage nach Geschlechterdynamiken und Handlungsräumen individueller oder kollektiver Akteur:innen eine wesentliche Rolle.
Die Geschlechterperspektive ist folglich sowohl für die Subdisziplin der South Asian Media Studies als auch für das Forschungsfeld des gesellschaftlichen Wandels in der Region von zentraler Bedeutung.
Gerade durch die für den deutschsprachigen Raum einmalige Verknüpfung von Südasien bezogenen Geschlechter- und Medienstudien fügt sich dieser Bereich hervorragend ein in das dynamische Forschungs- und Lehrumfeld am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften.
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