Humboldt-Universität zu Berlin - Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät - Institut für Asien- und Afrikawissenschaften

Möwenfern

Im Jahr 2004 veranstaltete die Mori-Ôgai-Gedenkstätte anläßlich des zwanzigjährigen Bestehens des Gedenkzimmers einen Kalligraphiewettbewerb, an dem sich einhundertzwanzig Kalligraphen aus Japan und Europa im Alter von neun bis zweiundneunzig Jahren mit ungefähr einhundertfünfzig Arbeiten beteiligten. Ziel war die Gestaltung der Hauswand mit den Namenszeichen des Dichters und Arztes Mori Rintarô, der als "Möwenfern" (ÔGAI) in die Literaturgeschichte seines Landes einging, unter einem Namen, der Sehnsucht nach Freiheit und Authentizität symbolisiert und das Lebensgefühl vieler Menschen der japanischen Moderne verkörpert.

Herbst 2004 bis Ende August 2005 waren die Kalligraphien ausgestellt. Die Stringenz der Thematik - lediglich zwei Schriftzeichen - gibt einen Einblick in die Vielfalt der Sichtweisen auf den Dichter und das Spektrum der Stile.

Am 17. Februar 2005, Mori Ôgais Geburtstag, entschied eine Jury über: 

a) die künstlerisch wertvollste Kalligraphie, die auf die Hauswand projiziert werden kann. Die Wahl fiel auf die Arbeit von Frau YOSHIMI Shôkô aus Saitama. 

Foto : kalligraphie

b) über die künstlerisch wertvollste Kalligraphie, die aus praktischen Gründen nicht zur Projektion vorgesehen werden kann. Hier wurde die Arbeit von Frau MARUYAMA Michio ausgewählt. 

Foto : kalligraphie

c) Der Publikumspreis ging an: 

Herrn KANNO Keiun (Wand) 

Foto : kalligraphie



Frau MIYAZAWA Mayumi 

Foto : kalligraphie

 

Die Arbeiten waren bis Ende August 2005 in der Gedenkstätte zu sehen.