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Die Bedeutung der Pferdekopf-Holzfähren für den traditionellen Wassertransport in Tibet: eine Spurensuche in der Vergangenheit und Gegenwart (DFG Projekt)

 

Dr. phil. Diana Lange

Die letzten der sogenannten Pferdekopf-Holzfähren wurden in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in Zentraltibet gebaut und spielten bis dato eine wichtige Rolle bei der Überwindung von Flüssen, insbesondere des Yarlung Tsangpo. Durch den Ausbau der Infrastruktur verloren diese Wasser-transportmittel innerhalb kürzester Zeit an Bedeutung, kein einziges Modell blieb erhalten. Dennoch existieren noch heute Spuren dieser Holzfähren - in den lokalen Geschichten, Liedern und auch Terminologien. Ziel der im Mai und Juni 2012 durchgefrührten Feldforschung war es, diesen Spuren nachzugehen und möglichst umfangreiches Wissen über die alten Fähren zu sammeln - über ihre Funktion im traditionellen Wassertransport- und Steuersystem, über ihre Bauweise und über die mit ihnen verbundene oral history der Region. Die Ergebnisse der Forschung sollen dazu beitragen, die Geschichte des traditionellen Wassertransportwesens und damit auch einen Teil der lokalen materiellen Kultur in Zentral- und Südtibet zu dokumentieren.