Die Auswirkungen der Kollektivierung der Landwirtschaft auf die mongolische Gesellschaft ab Mitte des 20. Jahrhunderts
Projektleiter*innen:
Dr. phil. Ganchimeg Altangerel (Humboldt-Universität zu Berlin) und
Prof. Dr. P. Delgerjargal (National University of Mongolia, School of Science, Department of History)
Drittmittelprojekt
finanziert durch das Ministry of Education, Culture, Science and Sports of Mongolia
Förderdauer:
2020-2023
Kurzbeschreibung:
In der Mongolischen Volksrepublik (1924-1990) fand in den 1950er Jahren eine umfassende Kollektivierung der Landwirtschaft statt, die massive Eingriffe in bestehende Eigentumsverhältnisse und Wirtschaftsweisen mit sich brachte. Die Einbindung der nomadischen Bevölkerung in Landwirtschaftliche Genossenschaften (mong.: Negdel) führte landesweit dazu, dass sich über Jahrhunderte bestehende Formen privater Herdenhaltung wandelten und halb sesshafte Siedlungsmuster Verbreitung fanden. Veränderte Siedlungsformen und technisches Knowhow in der Viehwirtschaft bedeuteten oftmals den Abschied von der gewohnten nomadischen Mobilität oder gar der eigenen Herde. Das Forschungsprojekt untersucht die Kollektivierung der Landwirtschaft in der Mongolei und ihre Folgen. Dabei steht die Frage im Vordergrund, welche Auswirkungen das damalige politische Handeln und die damit verbundenen Einschnitte in die Lebensweise der Landbevölkerung auf die moderne mongolische Gesellschaft hatte. Die historisch angelegte Untersuchung bezieht dazu die lebensgeschichtlichen Erzählungen vieler Zeitzeugen ein.
Einen Beitrag zum Projekt finden Sie im IAAW Newsletter #8 auf Seite 6.
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Seite der National University of Mongolia (hier klicken).